Donnerstag, 11. Oktober 2012

Kaichla, Küchel, Ausgezogene oder Knieküchla

Wisst ihr welches Rezept ich euch heute zeige???
Kennt ihr Kaichla?? Ich glaub es gibt nicht viele Gebäckarten für die es soooooo viele unterschiedliche Namen gibt wir für unsere heutigen Kaichla. Da fallen mir spontan schon jede Menge ein und ihr kennt bestimmt auch noch den ein oder anderen.
Aber jetzt zum Rezept, das stammt mal von meiner Oma und ich kann mich noch genau erinnern, wie ich als Kind in der Küche stand und es im ganzen Haus nach Butterschmalz und frischen Kaichlan gerochen hat. Die ersten noch warm aus der  Pfanne... hmmm...einfach nur lecker... 
Also ihr braucht für ca. 30 Stück:
1 kg Mehl, 200g Butter, 200g Zucker, 100g Hefe, 6 Eier, 2 Vanillezucker, 1/2 Teel. Backpulver, 1/2 Fläschchen Zitronenaroma, 1 Butter Vanille Aroma, 1 Bittermandel Aroma, 1 Prise Salz, 1/2 Tasse Arrak
zum raus Backen:
ca. 2kg Butterschmalz, eine große Pfanne

zusätzlich: großes Baumwolltuch oder viele Geschirrtücher
Das ist das einzige Hefeteig Rezept bei dem ich noch mit Dämpferl arbeite, daür gebt ihr in die 200ml lauwarme Milch die Hefe und bedeckt dieses Gemisch mit etwas Mehl, wenn das Mehl an der Oberfläche anfängt zu "reißen" dann die restlichen Zutaten zugeben und zu einem glattem Teig verkneten.
Diesen Hefeteig jetzt gut gehen lassen (mind. 1,5 Std.) bis sich das Volumen gut verdoppelt hat und sich der Teig richtig schön geschmeidig und weich anfühlt.
Während der Teig geht könnt ihr schon alles weitere herrichten. Ihr braucht noch ein großes Baumwolltuch (oder viele Geschirrtücher) denn auf und unter denen müssen die Kaichla nach dem Formen nochmals gehen.
Bevors richtig los geht, gibts noch etwas zu beachten: Der Teig mags immer schön mollig warm und will wenn er nicht bearbeitet wird abgedeckt werden :-)
Wenn der Teig jetzt gut gegangen ist, dann könnt ihr ihn portionieren dafür jeweils ca. 60g abwiegen und zu kleinen Kugeln formen, auf das bemehlte Baumwolltuch legen und abdecken nicht vergessen. Das sieht dann so aus:
Jetzt darf der Teig zugedeckt nochmals ca. 30 min ausruhen und gehen. In der Zeit könnt ihr schon mal das Butterschmalz in einer großen Pfanne heiß machen.
Die Kugeln müssen jetzt zu Kaichlan geformt werden. Dazu bemehlt ihr eure Finger, drückt den Teig in der Mitte nach unten, nehmt das "Teil" hoch, und zieht es aus, dazu mit den Fingern immer rundherum gehen, dass das Kaichl in der Mitte dünn wird und aussen einen schönen Rand behält.
So sieht das ganze dann aus:
Jetzt kommen die Kaichla ins heiße Fett. Die Seite die jetzt oben ist, kommt als erstes nach unten ins Fett. Über die Mitte des Kaichls Fett gießen damit das dünne nicht einfällt. Nach dem Umdrehen soll aber kein Fett mehr in Mitte kommen.
Wenn beide Seiten goldbraun gebacken sind, sind die Kaichla fertig.
Mit Puderzucker bestäubt ein richtiger Leckerbissen.
Wenn ihr die Kaichla nachbacken wollt, empfehle ich euch, das Rezept erst ein paar mal durchzulesen, denn das Rezept liest sich erstmal komplizierter als es eigentlich ist.

 

8 Kommentare:

  1. mmmmhh...da juckts mir doch gleich in den fingern. beim nächsten mal probier ich dein rezept aus. danke dafür! lg melanie

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  2. ohhh die schauen lecker aus ;o)
    Also ich glaube bei Gelegenheit muss ich die mal nachbacken ,o)

    LG,Antje

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  3. Ooooooh... die kenne ich noch von meiner Großmutter. Aber die sagte "Kiachla".
    Das Rezept von ihr kommt dem hier auch recht nahe. Superlecker!

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  4. Hallo Moni,
    ich bin heute auf FB über "Küchenplausch" auf deinen Blog gestossen.
    mmhhh...deine "Kaichla" sehen sehr lecker und luftig aus! Bei uns in Tirol heissen sie "Kiachl" und werden entweder suess mit Preiselbeermarmelade oder pikant mit Sauerkraut oder Bohnensuppe gegessen. Bei uns daheim hat´s die Kiachl früher jeden Samstag gegeben.
    Ich bin noch neu in der "Blogger-Szene" http://gutesfuerleibundseele.blogspot.co.at/ - vielleicht schaugst ja mal vorbei :-)
    Schöne Grüsse, Renate

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    1. uj, mit Sauerkraut kann ich mir die ja so gar nicht vorstellen, aber vielleicht teste ich das mal, wenn ich einen mutigen Tag habe :-)
      Ich komm dann gleich mal auf deinem Blog vorbei :-)

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  5. Bei uns heißen diese leckeren Dinger schlicht "Bauernkrapfen" und ich liebe sie heiß - auch die Kinder aus meiner Hortgruppe brechen in Jubel aus wenn die auf der Speisekarte stehen... ich weiß auch, dass sie früher auf Kirtagen mit Sauerkraut gegessen wurden, und auch mit Speck, aber großteils natürlich mit süßer Füllung. Selbst gewagt hab ich's bisher auch nur mit Marmelade und Kompott, aber wer weiß, ein mutiger Tag mag kommen... ;-)

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  6. Hallo =) schönes Rezept. Bei mir in der Gegend gibts die (allerdings ohne Vanille, Bittermandel und Zitrone) als Fasnetskiachle zur Fasnachtszeit und jetzt zur Kirbe als Kirbekiachle. Egal wann, die schmecken einfach immer lecker =)
    LG Kathrin

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